Die Zeit der klassischen Stromzähler ist abgelaufen, sie werden in den kommenden Jahren durch sogenannte Smart-Meter ersetzt, das sind digitale Stromzähler. Sie bieten den Vorteil, dass der Stromverbrauch dann ganz einfach in Echtzeit über das Internet abgerufen werden kann. Die Stromversorger werden seitens des Gesetzgebers zu dieser Umrüstung verpflichtet. Die Kosten dafür tragen sie aber nicht, die sollen wieder an den Verbraucher weitergegeben werden. Ziel dieser Aktion ist die bessere Ausnutzung der Stromnetze und die Senkung des Energieverbrauchs. Stromfresser können damit erkannt und der Stromverbrauch ganz gezielt gesteuert werden. Der Datenaustausch zwischen den Erzeugern und den Lieferanten sowie den Netzbetreibern erfolgt ganz automatisch.
Der Vorteil der neuen Stromzähler
Während die klassischen Stromzähler lediglich die verbrauchten Kilowattstunden anzeigen, können die digitalen Modelle zwischen Tarifen und Zeiten unterscheiden. Sie können ganz detailliert zeigen, zu welcher Zeit wie viele Kilowattstunden genutzt wurden. Die Leistung aller elektrischer Geräte, die sich im Haushalt befinden, werden im Sekundentakt oder Minutentakt gemessen. Die Übertragung erfolgt natürlich verschlüsselt. Selbstverständlich dürfen ausschließlich Geräte eingebaut werden, die von staatlichen Stellen zertifiziert wurden. Zwar tragen diese Geräte die Bezeichnung „smart“, das bedeutet aber nicht, dass sie Verbindungen zu anderen smarten Geräten herstellen können. Die Einbaupflicht liegt auf Seiten der Betreiber der Messstelle. Verbraucher müssen nichts unternehmen.
Kosten für den Kunden
Der Stromkunde ist derjenige, der diese Umrüstung zahlen muss. Sie wird über das Jahresentgelt für den Messstellenbetrieb bezahlt. Eine separate Rechnung darf dafür nicht gestellt werden. Die Betragshöhe ist nicht frei durch den Netzbetreiber wählbar, sondern wird aufgrund des Stromverbrauchs der letzten drei Jahre bemessen. Dementsprechend werden die Kosten pro Jahr bei geschätzten 23 bis 100 Euro liegen. Seitens der Verbraucherzentralen wird davon ausgegangen, dass diese jährlichen Zusatzkosten nicht ausgeglichen werden können durch die eingesparten Energiekosten. Alle Haushalte, die lediglich einen geringen Stromverbrauch von weniger als 6000 Kilowattstunden im Jahr haben, erhalten einfache digitale Zähler, keine Smart-Meter. Der Einbau beginnt bereits jetzt, aber erst im Jahr 2032 sollen alle alten Stromzähler hierzulande verschwunden sein.